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Entkernter Ladewagen als Vorratstisch

Für seinen zweiten Tajfun-Sägespalter wollte Holzmacher Walter Kosack eine Komfortlösung für die Zuführung der Stämme. Um die Investition überschaubar zu halten, rüstete er einen Ladewagen aus der Landwirtschaft zum Querförderer für Holz um.

Walter Kosack besitzt in der Oberpfalz rund 4,5 Hektar Wald in Hanglage: Fichte und Kiefer mit eingestreuter Buche. Dort erntete er vor drei Jahren bei einer Durchforstung rund 100 Festmeter, hinzu kommt regelmäßig Käferholz. Die guten Stämme lässt er im Sägewerk zu Schnittware verarbeiten: für eine offene Garage, die Schalung seiner Halle und Reserven für kommende Projekte. „Das Sägeholz hat oft einen höheren Wert als die Vermarkung über eine Waldbesitzervereinigung“, stellte der Holzmacher fest.

Das Kronenholz und die Stämme mit Käferfraß werden zu Brennholz in Scheitlängen von 50 Zentimetern für seinen Scheitholzvergaser vom österreichischen Hersteller Herz. Bis vor zwei Jahren nutzte Walter Kosack dafür einen stehenden Meterholzspalter sowie eine Kreissäge, doch das Hantieren der Stämme wurde immer mehr zur „Schinderei“ für den 62-Jährigen. Er wollte „mehr Komfort“ und suchte „nach einem leichteren Weg“. Die Arbeitserleichterung fand Walter Kosack in einem Tajfun-Sägespalter RCA 320.

Die Stämme legte er zuerst einzeln mit einer Greifzange an seinem Bagger in den Automaten, doch das ständige Auf- und Absteigen zur Beladung nervte ihn bald. Also schweißte sich der Zimmerermeister einen Vorratstisch für den RCA 320. Doch mit den maximal möglichen Stammdurchmessern von 32 Zentimetern gelangte der Holzmacher oft an die Grenze – sein Holz war stärker als die Maschine.

Im Frühjahr 2022 verkaufte er den Tajfun. Die Lieferzeit für das größere Modell RCA 400 betrug jedoch beim Händler ein Jahr. So lange wollte Walter Kosack nicht warten: Er suchte im Internet nach einer gebrauchten Maschine und fand einen generalüberholten RCA 400 Joy mit Zapfwellenantrieb, der noch ein halbes Jahr Garantie besaß – in der Ausstattung mit fünf Meter langem Förderband sowie fünf verschiedenen Spaltkreuzen als Zubehör. Diesen Sägespalter betrieb ein Brennholzhandel in Niederbayern, der auf eine größere, stationäre Maschine umstieg. Zum Preis von 20.700 Euro inklusive Mehrwertsteuer wechselte der RCA 400 Joy den Besitzer, rund 6.000 Euro weniger als der derzeitige Listenpreis von 26.775 Euro.

Kratzboden als Querförderer

Für den RCA 400 sollte nun eine professionelle Zuführlösung mit einem Vorratstisch inklusive hydraulischem Quer- und Längsförderer her. Doch der größte Vorratstisch von Tajfun mit Platz für bis zu sechs Kubikmeter kostet mit Fahrgestell rund 10.850 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Das war Walter Kosack zu viel. Ein Fahrgestell sollte aber vorhanden sein, um mit dem Sägespalter und der Zuführtechnik auch im Wald arbeiten zu können. So entstand die Idee, einen ausrangierten Miststreuer umzubauen – mit dem Kratzboden als Querförderer für den Vorschub. „Technisch bin ich wissbegierig seit der Mopedzeit und den Auto-Anfangsjahren“, beschreibt der Tüftler sein Interesse für selbstgebaute Lösungen. Er begutachtete verschiedene Miststreuer, doch alle waren nach langen Einsatzzeiten mit nassem Mist zu marode. Jetzt suchte der Holzmacher nach einem Ladewagen: Solche gebrauchten Modelle sind deutlich besser erhalten, weil sie oft nur trockene Güter wie Gras, Heu und Stroh laden. Für 400 Euro kaufte er einen „Europa-Joker A“ der ehemaligen Maschinenfabrik Dechentreiter, Baujahr 1973, in sehr gutem Zustand. Vom Joker baute Walter Kosack zunächst den hohen Aufbau mit den Seitenwänden ab – nur der Kratzboden musste für die Zuführung der Stämme unversehrt bleiben. Dann stellte sich die Frage: „Wieviel Kraft braucht der Boden zum Befördern der Stämme?“ [...]

Max Riemann

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe Frühling 2023 HOLZmachen erschienen. Eine Vorschau dieses Heftes gibt es im Digitalkiosk.

www.tajfun.com/de
www.hombach-forsttechnik.de