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Der am Heck eines John Deere 1710D angebaute Hochleger kämpft sich durch die schwedische Pampa.

Von diesem vierreihigen Bracke Hochleger gibt es insgesamt nur sechs Stück

Der Forstunternehmer Per Lilja hatte bei privaten Waldbesitzern in der schwedischen Provinz Jämtland zu tun, die ihn mit seinem Hochleger bestellt hatten. Eine Fläche mit von Mäusefraß geschädigten Jungpflanzen mußte zur Neuanpflanzung vorbereitet werden. Vielleicht gerade mal einen Hektar war diese Fläche groß; in der näheren Umgebung fanden sich aber weitere Flächen, so daß der Transport des Hochlegers keine roten Zahlen verursachte. Dieser Hochleger (Counter) vom Hersteller Bracke ist einer von insgesamt nur sechs mal gebauten vierreihigen Hochlegern, die es weltweit gibt.

Wie ein Lindwurm bewegt sich ein John Deere 1710D Rückezug durch eine mit hohem Gras bestandene Kahlfläche. Hinten am Rückezug ist ein sogenannter Hochleger befestigt, ein Gerät zur Pflanzplatzerstellung. Mit diesem vierreihigen Hochleger arbeitet der schwedische Forstunternehmer jetzt schon sieben Jahre lang und hat damit einen nicht unerheblichen Teil zur Wiederaufforstung oder Neubegründung von Forstflächen in Nordschweden beigetragen. Der Forstunternehmer Per Lilja (41) aus der Provinz Jämtland, aus dem Ort Kougsta, ist Teilhaber an einem Unternehmen mit dem Namen Kougsta Skogsentrepenad. In dem Unternehmen Kougsta Skogsentrepenad laufen ein Hacker von Bruks auf einem John Deere 1510 Rückezug, und der Hochleger von Bracke, das Modell M46.a. Dieser Hochleger, oder auch neudeutsch Mounder genannt, ist am Rückezug mit dem Baujahr 2006 aufgebaut. Auch der Hochleger ist vom Herstellungsjahr 2006. Beide Maschinen haben heute 18.000 Stunden auf der Uhr.

Den vierreihigen Hochleger von Bracke gibt es auf der Welt nur sechs Mal. Es müßte also schon mit dem Teufel zugehen, wenn man so ein Ding einfach mal so neben der Straße im Einsatz sieht. FORSTMASCHINEN-PROFI hatte aber das Glück, einen der Teufelskerle zu treffen, die Bracke-Maschinen in der ganzen Welt verkaufen und sich um den Service und das laufende Geschäft kümmern.
Der europaweit bekannte Per (Pelle) Jonsson, der früher bei der schwedischen Messegesellschaft Elmia beschäftigt war, ist seit zirka einem Jahr beim schwedischen Maschinenhersteller Bracke im Ort Bräcke im Jämtland beschäftigt. Bracke aus Bräcke stellt diverse Forstmaschinen und Geräte her. Der Hochleger M46.a ist das größte Gerät aus einer Reihe von Hochlegern, die seit Jahrzehnten bei Bracke gefertigt werden. Angefangen bei einem einreihigen Gerät, das übrigens mal von Wahlers in Deutschland verkauft wurde und auch nur einmal existierte, über zwei- und dreireihige Maschinen bis hin zur Königsklasse, dem vierreihigen Hochleger, kann bei Bracke das jeweils passende Gerät zum Einsatzgebiet geordert werden.

Auf dem Weg zum Einsatzort schlägt sich der John Deere mit Hilfe des Frontschildes eine Schneise.Für die ganz großen Kahlschläge ist das vierreihige Gerät natürlich sehr gut geeignet. Da es aber immer weniger große Kahlschläge gibt, benötigt man auch nicht so sehr viele Hochleger in dieser Größe. Wobei es aber nun nicht heißt, daß mit dem M46.a nur die ganz großen Schläge bearbeitet werden können. Per Lilja arbeitet hin und wieder für den nordschwedischen Waldbesitzerverband; dort fallen auch schon mal Schläge von „nur“ einem Hektar Größe an. Die Philosophie des Prinzips Hochleger besteht darin, daß man erst einmal eine „nackte“ Pflanzfläche schafft, also ohne störende Konkurrenzvegetation, denn die Pflanze steht auf ihrem „Feldherrnhügel“ höher als die Konkurrenzvegetation auf der Kahlfläche. Das hilft der jungen Pflanze gerade in ihren ersten Jahren schon mal über den Berg ... Ein weiterer großer Vorteil bei diesem Verfahren ist die kompostierende Schicht aus der umgeklappten Humusschicht, die umgedreht auf der unteren Humusschicht liegt. Dort entsteht durch den Kompostierungsvorgang zwischen den aufeinanderliegenden Humusschichten einmal Wärme für den Setzling, dann aber auch hochwertige Nahrung in Form von Dünger, der nach und nach durch den Kompostierungsprozeß freigesetzt wird. Die Pflanze steht auf der Mitte des Hügels auch sehr sicher vor zuviel Niederschlag, sie kann also nicht mehr so schnell „absaufen“. Versuche haben deutlich gezeigt, daß die Pflanze, die in der Mitte dieses hochgelegten Hügels gesetzt wird, die Mitbewerber, die in der Schräge, in der Mulde, oder einfach nur auf der Freifläche gepflanzt werden, schon in den ersten Jahren des Wachstums um Längen überflügelt. Das Prinzip Hochleger wird übrigens sehr erfolgreich auch auf nassen Standorten angewendet. […]

Dieter Biernath

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe November 2013 FORSTMASCHINEN-PROFI erschienen.

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