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Nach der Entastung des Baums wird dieser mit Hilfe des vorderen Messerpaares punktgenau auf der Rauhbeuge abgelegt.

Ein sehr seltener Anblick mitten in Europa – Zwei Schubentaster im gemeinsamen Einsatz

Der Jurassic-Park der Forstwirtschaft befindet sich ebenso wie sein filmisches Vorbild auch auf einer Insel. Allerdings auf einer Insel der Seligen. Diese Insel liegt mitten in Europa und heißt Belgien. Hier sind noch Kahlschläge bis zu einer Größe von fünf Hektar erlaubt; das wiederum gestattet den Einsatz von Maschinen, die manche schon für ausgestorben hielten: Schubentaster.

Auf einem Kahlschlag ist ein Schubentaster eigentlich unschlagbar – theoretisch ... Sicher gibt es den einen oder anderen Harvester, der auch für Starkholz geeignet ist und mit dem ebenfalls phantastische Leistungen zu erreichen sind. Allerdings muß auch dem Harvester ein Mann mit der Motorsäge vorarbeiten. Denn die Fichten auf diesem Kahlschlag hier in den belgischen Ardennen weisen oftmals extrem starke und ausg prägte Wurzelanläufe auf, die mit der Motorsäge beigeschnitten werden müssen. Wenn der Mann dann schon mit der Motorsäge am Stammfuß herumfidelt, kann er auch den Fällschnitt setzen, denn dafür benötigt er die wenigste Zeit; das Beischneiden der Wurzelanläufe ist erheblich zeitaufwendiger. Wenn der Baum erst einmal liegt, kommt die große Stunde des Schubentasters oder auf neudeutsch auch Delimber genannt, manche sagen Stripper dazu, weitere Bezeichnungen sind im Laufe der Zeit untergegangen und in Vergessenheit geraten.

Für welche Aufgaben setzt man einen Schubentaster ein?

Der Schubentaster hatte seine große Zeit in Übersee. In den USA und Kanada sind heute immer noch unzählige Geräte im Einsatz. Die Kurzholzmethode befindet sich dort zwar auch auf dem Vormarsch, das erfolgt aber nicht mit der gleichen Intensität wie zum Beispiel damals in Skandinavien. Obwohl die Kurzholzmethode auch in den zentraleuropäischen Ländern immer mehr Marktanteile erobert, behält die Langholzmethode weiterhin ihre Berechtigung, so in Frankreich, Belgien und auch in Deutschland. Jedoch werden in diesen Ländern kaum Schubentaster eingesetzt – uns sind jedenfalls nur insgesamt zwei dieser Maschinen bekannt. So ein Schubentaster ist vielseitig einsetzbar, wenn es auch auf den ersten Blick vielleicht nicht so aussieht.
Um schnell und effektiv arbeiten zu können, braucht ein Schubentaster Platz. Den findet er in der Regel auf einem Kahlschlag. Wird allerdings nur sektionsweise entnommen, so wie zum Beispiel bei einigen Arbeitsbildern in Übersee, kann der Schubentaster nicht im Bestand eingesetzt werden. Da wird dann die Vollbaummethode angewendet. Die Bäume werden gefällt, entweder motormanuell oder maschinell. In Kanada, Amerika und zum Teil auch in Rußland und Asien sind die sogenannten Feller-Buncher, also Fäller-Bündler, gang und gäbe. Die Fäll- und Sammelaggregate sitzen am hubstarken Ausleger einer leistungsstarken Raupenmaschine, entweder ein modifizierter Bagger oder eine speziell für diesen Zweck gebaute Maschine mit Raupenlaufwerken. Der Fäller-Bündler fällt die Bäume mit einem riesigen rotierenden Sägeblatt im Aggregatfuß und sammelt mehrere Bäume im Aggregat. Dieses Bündel wird entweder als Rauhbeuge abgelegt, oder aber bei ausreichendem Platz im Bestand schon gleich in die Klemmbank einer Maschine befördert. Es gab und gibt mittlerweile unzählige Methoden, wie die Bäume dort zu Fall gebracht werden, so daß eine komplette Aufzählung den Umfang dieser Seiten sprengen würde. Die nicht entasteten Bäume werden anschließend per Klemmbankmaschine oder Grapple-Skidder an den Aufarbeitungsplatz gerückt. Dort kommt dann der Schubentaster ins Spiel. Die Bäume werden mit der Maschine einzeln aus dem Gewirr von sichtbaren Stammteilen und Ästen aufgenommen und entastet. Das geht ziemlich fix vonstatten, mit zwei, drei oder manchmal auch vier Schüben ist ein über 20 Meter langer Baum schnell von den Ästen befreit; wenn die Messer dementsprechend eingestellt sind, geht auch ein Teil der Rinde mit ab. [...]

Dieter Biernath

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe FORSTMASCHINEN-PROFI Januar 2016 erschienen.

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