Um die Sennebogen Trägermaschinen noch universeller einsetzbar zu machen, bekamen sie jetzt eine neues Schnellwechselsystem verpaßt. Mit diesem Schnellwechselsystem ist es möglich, mehrere Anbaugeräte innerhalb kurzer Zeit gegeneinander auszuwechseln. Um den speziellen Anforderungen aller Geräte gerecht zu werden, ist die neue Schnellwechseleinrichtung nicht nur um 280 Grad drehbar, sondern auch un 240 Grad kippbar. Darum kann man damit schon einiges anstellen. Forstmaschinen-Profi sah sich einen Einsatz des neuen Systems in Österreich an.
Der Forstunternehmer Franz Habersatter aus Kleinzell in Niederösterreich setzt zur Zeit leihweise beziehungsweise zur Miete einen Sennebogen 718M ein, das „M“ steht für mobil; es handelt sich hierbei also um einen Radbagger. Die Maschine
bekam er vom österreichischen Sennebogen-Partner Matthias Thalhammer aus Rohr im Gebirge für einen Probeeinsatz. Matthias Thalhammer hat zusammen mit dem Unternehmen FHS aus Schönewalde exklusiv für Sennebogen ein Schnellwechselsystem entwickelt und gebaut, mit dessen Hilfe mehrere gängige Anbaugeräte zu betreiben sind. So zum Beispiel eine Greifersäge, ein Harvesterkopf, den bekannten Schnitt-Griffy, Reisiggreifer, Rundholzgreifer, Mähbalken, Mähkörbe, Mulcher, Lichtraumprofilschneider, Energieholzaggregate und so weiter und so fort.
Mit dieser Aufzählung sind die Möglichkeiten aber noch nicht vollständig genannt. Man denkt bei Sennebogen und Thalhammer auch daran, einen Holzspalter, zum Beispiel einen Kegelspalter, am Rotor anzubauen. Aber auch diverse Astscheren passen an das Gerät. FHS und Hydraulikexpress Thalhammer nennen diesen neuen Rotator „Tiltrotor TR 2011“. Es handelt sich hierbei um einen schnell zu wechselnden Rotator, der nicht nur um 280 Grad dreht, sondern auch kippbar um 240 Grad ist.
Das Haltemoment beim Kippen soll 17,5 kN betragen, sagt Sepp Fent, Produktspezialist bei Sennebogen. Zur Zeit ist an diesem Tiltrotor eine Greifersäge befestigt und als Freischneideaggregat im Einsatz. Forstunternehmer Habersatter schneidet damit das Lichtraumprofil von Waldwegen frei. Er greift mit der riesigen Reichweite von 15 Metern in die Baumkronen und entfernt Äste und Zweige. Durch die Krangeometrie ist es auch möglich, hohe Bäume von oben her einzukürzen. Gerade in Wohngebieten, also in engen Gärten und Parkanlagen, werden auf diese Art zu entfernende Bäume Stück für Stück mit der Greifersäge abgetragen und mit dem Kran gezielt beiseitegelegt. Das ist nicht nur eine saubere und sichere Sache, das geht auch ziemlich flott vonstatten, spart also auch Kosten.
Der komplette Bericht in der aktuellen Ausgabe Forstmaschinen-Profi 06-2011.