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Tommy Karlsson zeigt, was sein Anbauprozessor kann.

Die Renaissance des Anbauprozessors

Irgendwie hat man sie nicht auf dem Zettel, wenn es ums Thema moderne Forsttechnik geht: Anbauprozessoren. Dabei gab es auch bei dieser Maschinengattung kontinuierliche Verbesserungen, so daß die Geräte heutzutage alles andere als antiquiert wirken. Außerdem eignen sie sich perfekt für zeitgemäße Forstwirtschaft, ist sich Hans Günter Krüger sicher. Der Forstgerätehändler aus dem niedersächsischen Brockel vertreibt seit sechs Jahren Anbauprozessoren der Marke Hypro; zusammen mit dem Inhaber der schwedischen Firma führte er das Einstiegsmodell Hypro 300 kürzlich in den Beständen eines potentiellen Kunden vor – und Forstmaschinen-Profi war dabei.

Forstmaschinen-Profi TV: Video Hypro 300

140 Hektar Wald besitzt Doris Wehmann in der Nähe von Salzwedel, davon sind rund 40 Hektar Bestände, in denen die Erstdurchforstung ansteht. Für das schwache Holz lohnt kein Harvester, soviel steht fest. Die motormanuelle Ernte könnte ihr Lebensgefährte erledigen, aber was ist mit Rücken und Aufarbeiten? Schließlich müssen die dünnen Knüppel aus dem Bestand gezogen, aufgearbeitet und schließlich auch noch aus der Gasse gerückt werden. In solchen Situationen verspricht der Hypro 300 Hilfe. Für seinen Betrieb wird ein Traktor mit mindestens 50 PS Leistung (Hans Günter Krüger empfiehlt eher 60 bis 70 PS) vorausgesetzt – der erst kürzlich von Doris Wehmann angeschaffte Belarus 952 hat sogar 90 Pferdestärken zu bieten. Schade nur, daß der neun Jahre alte Allrad-Schlepper zwar in einem passablen Zustand ist, sich aber nicht sonderlich spendabel mit dem Elektronenfluß zeigt: Die Steckdose weigert sich beharrlich, den für den Betrieb des Hypro benötigten Strom zur Verfügung zu stellen. Gut, daß mit Hans Günter Krüger und Hypro- Geschäftsführer Tommy Karlsson zwei ausgewiesene Technik-Experten vor Ort sind; mit ein wenig Improvisation ist der Anbauprozessor schließlich betriebsbereit. Der Hypro 300 wird in der Dreipunkthydraulik montiert. Außer Strom benötigt das Gerät lediglich eine Zapfwelle, denn ein eigenes Hydrauliksystem ist serienmäßig an Bord. Die Zapfwellen-Aufsteckpumpe liefert bis zu 90 Liter Öl pro Minute bei 210 Bar, der Öltank faßt 90 Liter.

Jan Biernath

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe 03 / 2012 FORSTMASCHINEN-PROFI erschienen.

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