Vater und drei Söhne im Wald – Der Forstbetrieb Weismann ist gut aufgestellt
Durch den gepflegten Forstbestand in Bayern dröhnt das Motorengeräusch eines Forwarders, der sich seinen Weg auf einer nassen Gasse sucht. Eine blaue Maschine ist es, ein Rottne-Rückezug F 13S, der auf den vorderen und den hinteren Bogieachsen mit überbreiten Bändern ausgerüstet ist. Diese Ausrüstung ist auch nötig, denn hier in der Gasse ist es so naß und der Boden darum so tiefgründig, daß der Zuschauer einen Stecken ohne große Anstrengung metertief in den Boden drücken kann.
Das Forstunternehmen Weismann ist hier tätig. Der Fahrer des Rückezuges ist übrigens kein Unbekannter: Günther Weismann steuert die blaue Maschine mit kundiger Hand über die Hindernisse. Weismann hat in diesem Jahr den nationalen und den europäischen Forwarderwettbewerb auf der KWF-Tagung souverän gewonnen, auch auf der Tagung vor vier Jahren räumte er ab und sicherte sich beide Wettbewerbe als bester Fahrer. Nun, dann sitzt in diesem schwierigen Gelände der richtige Pilot am Steuerknüppel. Günther Weismann kann aber nicht nur mit dem Kran des Rückezuges sehr gut umgehen, auch das Fahren im schweren Gelände beherrscht er augenscheinlich sehr gut. In diesen nassen Gassen im Bestand kommt erschwerend hinzu, daß alte Fahrspuren vorhanden sind. Damit er diese zum Teil tiefen Geleise nicht noch weiter ausfährt, hat er die Hinterachslenkung an seinem Rückezug aktiviert. Mit Hilfe der Hinterachslenkung kann er spurversetzt fahren. Das ist hier in diesem Arbeitsbild von großem Vorteil. Durch die breiten Bänder läuft die Maschine leicht und sicher über, man glaubt es kaum, daß das so leicht vonstatten geht. Auf dem Forwarder sind Reifen in der Größe 710/45-26.5 der Marke Nokian Forest Rider aufgezogen.
Für die ganz nassen Ecken im Auftragsgebiet legt Günther dann aber noch einmal vorne und hinten Bänder auf, und zwar die einen Meter breiten Clark TC15. Hiermit, und mit der Wagenlenkung beziehungsweise Hinterachslenkung, ist die Maschine hochgradig geländegängig. Das ist gerade in diesem Arbeitsbild sehr gut zu sehen. Im Revier Brunnau des Forstbetriebes Allersberg gibt es sehr viel nasse Ecken, aber auch alte Rückegeleise und Fahrspuren. Der Fahrer des F 13S kann so versetzt fahren, die alten Spuren zudrücken oder Wasserlöcher zufahren.
Dieter Biernath
Der komplette Artikel ist in der Ausgabe 09 / 2012 FORSTMASCHINEN-PROFI erschienen.