Markus Spies setzt einen HSM 405H3 in türkisgrün ein
HSM ist der einzige deutsche Hersteller von Radharvestern. Den Vollernter 405 gibt es in den Versionen H1, H2 und H3. Der Forstunternehmer Markus Spies setzt die aktuellste Variante des Topmodells 405H3 ein, der in türkisgrün lackiert wurde.
Die mittelstarken Kiefern, die Markus Spies im Nürnberger Reichswald fällt, sind für seinen HSM kein Problem: Die fast 24 Tonnen schwere Achtradmaschine ist mit ihrem starken Kran und dem Aggregat Waratah H415 auch für stärkeres Holz gerüstet. Das gibt es hier im Forstbetrieb Nürnberg durchaus, wenn auch nur vereinzelt. „Wir haben es nicht durchgehend mit starkem Holz zu tun, müssen aber in den großen Mischbeständen immer wieder starke Bäume fällen“, berichtet der Unternehmer. Deshalb hat er sich für die größte Variante des HSM 405 entschieden, der H3 wurde im vergangenen Herbst geliefert.
HSM stattet seine Harvester serienmäßig mit Loglift-Kranen aus, beim 405H3 ist es das Modell L280 V110. Der bietet satte elf Meter Reichweite und ordentliche 280 Kilonewtonmeter (28 Metertonnen) Brutto-Hubmoment. Ein prima Kran, dem HSM für den Einsatz an seinem größten Vollernter aber einem Tuning unte zieht. Am Produktionsstandort Wolfegg ersetzt man das originale Schwenkwerk durch eine Eigenkonstruktion: Statt Zahnstangen und Hydraulikzylindern übernimmt beim HSM 405H3 ein Hydromotorenschwenkwerk die Drehbewegung des Krans. Das bringt Vorteile bei der Übersichtlichkeit und erweitert den Schwenkbereich von 202 auf 270 Grad. Die Schwenkkraft bleibt unverändert: Zwar könnte der Hydromotor mehr liefern als die 65 Kilonewtonmeter Brutto-Hubmoment, die der Mesera L280 mit Serien- Schwenkwerk erreicht, HSM beläßt es aber bei diesem Wert, um Überbelastungen am Kran zu vermeiden. Falls es tatsächlich Leute gibt, denen ein 280er Mesera nicht kräftig genug ist, bietet HSM eine Alternative, die über jede Zweifel erhaben ist: Der 405H3 kann auf Wunsch mit dem Epsilon X270 H100 bestückt werden. Dieser Kran hat zwar „nur“ knapp zehn Meter Reichweite, dafür aber ein Brutto-Hubmoment von 360 und ein Schwenkmoment von 92 Kilonewtonmetern. 250 Kilonewtonmeter Netto-Hubmoment bedeuten eine Hubkraft von 2.650 Kilogramm bei voller Auslage.
Der Kran ist übrigens der größte Unterschied zwischen den Harvestern 405H2 und H3: Den H2 bestückt HSM mit dem Mesera L220 V100, der eine Reichweite von zehn Meter und ein Brutto-Hubmoment von 188 Kilonewtonmeter erreicht. Dazu trennen H2 und H3 30 Zentimeter im Radstand – das war‘s auch schon mit den Unterschieden. Beide Vollernter verfügen über identische Bereifung und Außenbreite, die selbe Kabine, ja sogar den selben Dieselmotor und ein identisches Hydrauliksystem.
Der HSM 405H1 spielt eine Liga tiefer: Der Radstand ist weitere 20 Zentimeter geringer als beim H2, der Mesera L181 V100 hat nur 138 Kilonewtonmeter Brutto-Hubmoment, die Hydraulikleistung ist mit 266 Litern pro Minute deutlich geringer, zudem steht der kleinste HSM-Harvester lediglich auf 22.5-Zoll-Rädern gegenüber standesgemäßen 26.5-Zöllern bei 405H2 und 405H3. [...]
Jan Biernath
Der komplette Artikel ist in der Ausgabe FORSTMASCHINEN-PROFI Mai 2018 erschienen.