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Barrierefreier Zugang: Die Rettungsplattform macht den Einstieg in die Maschine und den Abtransport des Verletzten sicherer. / Foto: Strobl

Die Zusammenarbeit der Feuerwehr mit den Bauern und Forstunternehmern klappte sehr gut

Bei einer landkreisübergreifenden Großübung von Feuerwehren im oberpfälzischen Brunn bei Lauterhofen wurde ein Harvester-Unfall mit Waldbrand simuliert. Bei dieser Übung klappte das Zusammenspiel der örtlichen Feuerwehren mit dem Forstunternehmen Kölbl und den Bauern ganz hervorragend.

Wer so lange im Geschäft ist wie Stefan Kölbl, der erlebt auch so manche ungewöhnliche oder brenzlige Situation. Seit 30 Jahren ist Kölbl als Forstunternehmer in Waldpflege und Holzverkauf tätig, im Juni wurde das Firmenjubiläum mit einem Hoffest gefeiert – mit 500 Gästen und einiger Polit-Prominenz, darunter Bundestags- und Europaabgeordnete sowie der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. Kölbl selbst ist CSU-Vorsitzender in Lauterhofen, das im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz liegt. Seine Einsätze als Unternehmer führen ihn und seinen Sohn Florian überwiegend in die Staatsforsten im angrenzenden Mittelfranken. Dort passierte es vor zwei Jahren: Nach dem Auftanken sprang die Maschine, ein John Deere 1470D, nicht mehr an. Florian Kölbl telefonierte mit Importeur Nuhn, man checkte und probierte ein paar Dinge – dann plötzlich Rauch, der Harvester begann zu brennen. Die Sache ging glimpflich aus: die sofort alarmierte Feuerwehr löschte den Maschinenbrand mit Schaum, für den im Nachgang nötigen Bodenaustausch kam die Betriebshaftpflicht auf. Als Ersatz für den von der Kripo beschlagnahmten Harvester hatten die Kölbls innerhalb von zwei Tagen eine Leihmaschine, und heute glänzt im Firmenfuhrpark neben zwei Rückezügen der Nachfolger 1470G. Als Ursache des Brandes wurde später ein Kurzschluß durch eine defekte Batterie festgestellt.

Für Stefan Kölbl war der Fall damit aber noch nicht abgehakt. Er ist, ebenso wie der Sohn, bei der Freiwilligen Feuerwehr und hatte das Geschehen auch aus dieser Perspektive beobachtet. So entstand gemeinsam mit dem örtlichen Ersten Kommandanten Rudi Graf die Idee zu einer Feuerwehrübung. Der Maßstab wurde gleich etwas größer gewählt: Gemeinsame Großübungen mit benachbarten Feuerwehren finden ohnehin im mehrjährigen Turnus statt; auf diese Weise lassen sich viele Einsatzkräfte mit der Thematik in Kontakt bringen und die Zusammenarbeit proben. Insgesamt sechs Feuerwehren aus zwei Landkreisen sollten daher bei der Übung mitwirken.

Eine Großschadenslage ist eingetreten

In den Abendstunden des 6. Juli lag schließlich die seit Jahresbeginn geplante Übungssituation vor: Durch einen technischen Defekt an einem Harvester kommt es zu einer Großschadenslage. Die Forstmaschine steht in Hanglage, der Fahrer ist bewußtlos und schwer verletzt, und durch Funkenbildung wurde ein Waldbrand ausgelöst. Zwei Waldarbeiter werden daraufhin im unwegsamen Gelände vermißt. Die Hauptrollen spielen: ein Waldstück in Sichtweite des Betriebshofes der Kölbls als Einsatzort, der bereits erwähnte Harvester vom Typ 1470G, Florian Kölbl, der den verletzten Forstmaschinenfahrer mimt, zwei Dummies als Vermisste, und natürlich 72 ehrenamtliche Kameraden der beteiligten Feuerwehren.

Letzere erreichen den Unfallort über den Forstrettungspunkt NM-2019 als Zwischenziel. Arbeitsteilung setzt ein: Einsatzkräfte aus Schwend im Nachbarlandkreis und von der Stützpunktfeuerwehr Lauterhofen kümmern sich um die Forstmaschine und ihren Fahrer. Sie haben den Unfallort auf der ein Stück oberhalb verlaufenden Forststraße erreicht. Der Harvester steht am Hang und muß zunächst mit dem Seilzug gegen Abrutschen gesichert werden. Zeitgleich wird der (simuliert) bewußtlose und schwerverletzte Fahrer in der Kabine geortet. [...]

Matthias Strobl

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe FORSTMASCHINEN-PROFI September 2018 erschienen.