Rottne-Generalvertreter Kopa modifizierte den Rottne F15D passend für Haas Waldpflege
Hat ein Kunde einen Sonderwunsch, erfüllt ihn der Rottne-Generalvertreter Kopa in Kuddewörde gerne – immer im Rahmen des Möglichen. So sollte jetzt auf einen Rottne-Rückezug vier und fünf Meter langes Holz ebenso wie zwei Stöße mit je drei Meter langem Holz passen. 2,5 und zwei Meter langes Holz musste ebenfalls geladen werden. Ab und zu fiel auch etwas Langholz an.
Für den Kran wünschte der Kunde eine Hubkrafterhöhung und für die Nachtarbeit eine ausreichende Beleuchtung. Hinzu kam der Wunsch nach einer Komfortkabine. Kopa lieferte prompt und präsentierte eine handwerklich saubere Ausführung der Umbauarbeiten. Für das Unternehmen Haas Waldpflege aus Kirchahorn in der Fränkischen Schweiz baute Rottne-Generalimporteur Kopa aus Kuddewörde in Schleswig-Holstein einen Rückezug Rottne F15D etwas um und rüstete ihn für einen universellen Rückeeinsatz aus. Firmeninhaber Oliver Haas ist der Neffe des weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannten Forstunternehmers Günter Hilmer. Wenn man der Neffe von Hilmer ist, muss man entweder in einem Forstbetrieb arbeiten, selbst einen Forstbetrieb betreiben oder aber schweigen. Oliver Haas hat seinen Betrieb Waldpflege Haas genannt, und das Unternehmen gibt es seit 2004. Damals machte Oliver sich selbstständig. Heute besitzt er zwei Rückezüge und einen Harvester. Jetzt suchte er nach einer flexiblen Maschine, die für zwei mal drei Meter langes Holz geeignet war, aber auch ab und zu zum Langholzrücken eingesetzt werden sollte. Er entschied sich für den Rottne F15D mit einer Komfortkabine und einem zehn Meter langen Kran. Die Ladefläche ist in der Standardversion 4.920 Millimeter lang. Hinzu kommt ein Ausschub von 500 Millimeter Länge. Das reichte dem Forstunternehmer aber nicht. Damit auch zwei Stöße drei Meter langes Holz sicher geladen werden können, bestellte Haas bei Kopa eine weitere Verlängerung um 500 Millimeter als Extraausrüstung dazu. Hinter dem Rottne-Standardausschub wurde jetzt noch ein weiterer Ausschub angebaut. Bei Kopa in Kuddewörde wurde der letzte Schemel, also der vierte, auf eine Verlängerung aus stabilen Rohren gesetzt. Jetzt ist der vierte Schemel mit Rungen manuell ausziehbar. Das macht der Fahrer mit einer Spannkette und dem Kran; der Vorgang dauert maximal 30 Sekunden. So passt der zweite Stoß Drei-Meter-Holz besser beziehungsweise sicherer auf die Ladefläche. Der Schemel mit den beiden Rungen kann aber auch komplett entfernt werden. Dann ist der letzte Schemel, jetzt der dritte, in der Original-Version in drehbarer Ausführung gehalten und für die Beladung mit Langholz mit einer Zackenleiste versehen. Auch der Langholzschemel ist verschiebbar, das macht sich gerade bei Kurvenfahrten oder bei Ein- und Ausfahrten in der Rückegasse bemerkbar. Wird der Druck auf das Langholzbündel bei engen Radien zu groß, setzt der Fahrer kurz zurück. Dadurch schiebt sich der Schemel auf einem Gleitbett etwas nach vorne auf den Wagen und erweitert damit den Radius bei der Kurvenfahrt. Das Holz schiebt sich also nicht auf der gezackten Rungenbank hin und her, sondern bewegt sich mit dem Schemel vor und zurück. Mit diesem Vorgang nimmt der Fahrer den Druck vom Langholzbündel. Apropos Druck: Die Bereifung dieser Maschine ist in der Größe 800/40-26.5 gehalten, es handelt sich um Alliance-Reifen in einer Niederdruckausführung, die mit nur 2,5 Bar gefahren werden. Bei Bandeinsatz füllt Haas allerdings vier Bar ein. Die Felgen sind in einer Sonderausführung, damit Bänder aufgezogen werden können. Der Kran, ein RK 125 mit einer Hubkraft von 125 Kilonewton, wurde ebenfalls bei Kopa aufgebaut. [...]
Dieter Biernath
Der komplette Artikel ist in der Ausgabe FORSTMASCHINEN-PROFI März 2021 erschienen.
www.waldpflege-haas.com
www.kopa-forstmaschinen.de
www.rottne.com