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Georg Höllwart arbeitet im Steilhang Sturmholz auf

Zuerst kommt die mit Rundholz vollgeladene Timberpro-Kombimaschine auf der engen Gebirgsstraße in Sicht. Da kein Platz zum Ausweichen vorhanden ist, muss der Pkw-Fahrer wohl oder übel zurücksetzen, denn der Timberpro scheint stärker zu sein als der Touareg. Also gibt der Klügere nach ...

Der Timberpro schleppt auf der Ladefläche eine gewaltige Holzmenge bergab. Die starken Abschnitte auf der Ladefläche sind mit einem Sicherungsgurt versehen, damit sie bei der kilometerlangen Abfahrt über die holprige Bergstraße nicht herunterfallen. Der Konrad-Aufarbeitungskopf Woody 70 an der Maschine trägt ebenfalls ein dickes Bündel Holz; auf dem Frontschild hat der Fahrer einen weiteren Abschnitt platziert und nimmt ihn mit zum Lkw-fähigen Polterplatz. Jeder Knüppel zählt bei der Bergabfahrt. Wenn bei zehn Touren am Tag der Platz auf der Maschine vielleicht um einen Festmeter verschenkt wird, summiert sich das an einem Arbeitstag schnell mal auf zehn und mehr Festmeter ...

Hohe Schwierigkeitsgrade

Der Forstunternehmer Georg Höllwart (53) aus Dienten am Hochkönig im Salzburger Land erntet zurzeit Sturmholz im Gasteinertal bei Bad Gastein in den Hohen Tauern. Die Erntearbeit zeichnet sich durch hohe Schwierigkeitsgrade aus. Die Anker für die Seile, Tragseil und Umlaufseil, müssen zum Teil im nackten Fels verankert werden. Da heißt es bohren. Mit einem Milwaukee-Bohrhammer werden die Löcher in den Felsen gebohrt und dann mit Spezialankern gesichert. Wo Höllwart die Anker herbekommt und was es für welche sind, will er nicht preisgeben, denn das sichert ihm einen kleinen Wettbewerbsvorteil. Bei den letzten fünf Seillinien, die er in diesem Tal bearbeitet hat, musste er manchmal sogar senkrechte Felswände überwinden. Er schaffte das, indem er den Fels seitlich überkletterte. „Das Kletterset ist bei uns Standard“, sagt er. Im Rucksack befinden sich die Befestigungsteile, die Umlenkrolle. Beim zweiten Besteigen wird auch das Montageseil hochgeschleppt. Nach Errichten der Seillinie wird das Sturmholz im Steilhang von Forstwirten mit der Motorsäge vom Stock getrennt, der zweite Mann im Hang ist für das Anhängen der Bäume ans Seil zuständig. Höllwart erzählt, dass er in Extremfällen schon Seillinien bis 1.100 Meter errichtet hat. Sein Seilkran Valentini 1100 ist mittlerweile 15 Jahre alt und hat über 35.000 Stunden auf der Uhr. Gab es irgendwelche Probleme damit? „Nein“, sagt Höllwart, „es wurden bisher nur Verschleißteile getauscht“. Bei langen Seilen ist der Verschleiß extrem hoch, verrät uns der Forstunternehmer. Da müssen schon mal öfter die Seile ausgetauscht werden, auch die Rollenlager werden laufend überprüft und schon bei der kleinsten Unregelmäßigkeit ersetzt. „Sicher ist sicher“, sagt Höllwart. Dass er vorausschauend arbeitet, ist auch beim Trägerfahrzeug des Seilkrans zu sehen. Alle wichtigen Verschleißteile sind hier ringsherum gelagert. Nichts wird dem Zufall überlassen.

Ein anderes Aufarbeitungssystem

Sobald die Linie steht, geht die Aufarbeitung los. Aufgrund des Anfalls sehr großer Holzmengen durch den Windwurf wäre ein Gebirgsharvester bei solchen Einsätzen fehl am Platz. Höllwart hat sich ein anderes System ausgedacht. Freie Gebirgswege haben für seine Auftraggeber oberste Priorität. Es darf kein Holz auf der Gebirgsstraße gelagert werden, das würde den Weg zum Gipfel für alle Fahrzeuge unpassierbar machen. Darum setzt der Unternehmer seine beiden Timberpro-Maschinen ein. Normal wäre eine Aufarbeitungsmaschine am Arbeitsplatz. Hier erfüllt die zweite Maschine den Part eines Shuttles. Der Fahrer des ersten Timberpro, Patrick Durancik, steht mit seinem Harvester direkt am Valentini-Seilkran und arbeitet mit dem Kopf Woody 71 das hochgeseilte Holz auf. Dann sortiert er das Holz und setzt es [...]

Dieter Biernath

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe FORSTMASCHINEN-PROFI Januar 2025 erschienen. Eine Vorschau dieses Heftes gibt es im Digitalkiosk.