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Mit dem Raupenharvester wurde das Langholz 'mundgerecht' abgelegt, so daß mit dem Grapple des Skidders nur einmal, manchmal auch ein zweites Mal, zugegriffen werden braucht. Das Holz wird auf dem kürzesten Weg auf das Polter am Weg gebracht.

Das Forstunternehmen Clohse setzt den Tigercat Sechsrad-Skidder 625 C ein

Wenn auf den bekannten Fernsehsendern Berichte über „Holzfäller“ erscheinen, stammen diese in der Regel aus Kanada. Dort scheint sich das Paradies für extreme Forsttechnik zu befinden. Immer wieder gerne gezeigt werden die Sechsrad-Skidder des kanadischen Herstellers Tigercat.Wer den Tigercat 625 C im Einsatz sehen will, muß aber nicht unbedingt die beschwerliche Reise nach Kanada antreten, denn in Belgien läuft auch ein 625 C, und zwar im Forstunternehmen Clohse aus Crombach/St. Vith. Vermutlich ist das der einzige 625 C in Mitteleuropa; in Skandinavien sollen einige Exemplare vorhanden sein; dort hängt man vorzugsweise schwere Bodenbearbeitungsgeräte an diese Maschinen. Langholz gerückt wird damit in Schweden und Finnland keinesfalls, da dort die Kurzholzmethode vorherrscht. Damit aber nun auch schwere Scheibenpflüge durch die skandinavische Wildnis gezogen werden können, hat man dem Tigercat 625 C ordentlich Leben eingehaucht: 220 Pferdestärken leistet der Cummins Sechszylinder-Turbomotor mit 6,7 Litern Hubraum.

Insgesamt drei Tigercat Skidder mit Grapple laufen im Forstunternehmen Clohse im belgischen Crombach/St. Vith. Dazu kommen noch einmal fünf John Deere Skidder, die jetzt aber so peu à peu gegen Tigercat-Maschinen getauscht werden sollen. Das ist verständlich, wenn man erfährt, daß das Schwesterunternehmen Clohse Group seit November 2011 Tigercat-Importeur für Benelux, Deutschland und einige Teile Frankreichs ist. Über die Maschineneinsätze mit den Skiddern hat Clohse die Verbindung zum kanadischen Forstmaschinenhersteller gefunden. Seit zwölf Jahren kennt man sich und hat die Verbindung über die Jahre immer enger werden lassen. Die Tigercat-Vertretung ist also die logische Konsequenz daraus.

2012_08_belgien1_grDer Tigercat Sechsrad-Skidder 625 C ist aktuell noch nicht einmal das stärkste Modell in der Palette des kanadischen Herstellers. Der neue 630 D in Vierradausführung überzeugt mit satten 260 PS. Als 635 D gibt es ihn auch in einer Sechsrad-Version. Bei Clohse läuft der Vierrad-Skidder 630 D für die ganz besonders schweren Einsätze. Davon aber mehr in der nächsten Ausgabe. Dieter Clohse fährt den Sechsrad-Skidder 625 C und zeigt uns in einer exklusiven Vorstellung, was diese Maschine leisten kann. In der Nähe des Firmensitzes ist ein knapp fünf Hektar großer Kahlschlag zu rücken. Das Holz wurde hier vom Tigercat 860 Raupenharvester eingeschlagen. Alles Holz wird lang ausgehalten. Die Sägewerke in Belgien betreiben ihre eigenen Kappstationen und können so das Holz nach eigenenWünschen ablängen. So reagiert man dort angeblich besser auf den Markt.

Kahlschläge und Langholz

Der Harvester hat dem Skidder das Holz „mundgerecht“ in großen Rauhbeugen vorkonzentriert. Auf dem Foto oben ist das sehr gut zu sehen. Kahlschläge bis zu einer Größe von fünf Hektar sind in Belgien (noch) erlaubt. Dieter Clohse muß sich auch nicht an irgendwelche Rückegassen halten, im Gegenteil: Er fährt immer da, wo es sinnvoll erscheint und ökonomisch notwendig ist.

Dieter Biernath

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe 08 / 2012 FORSTMASCHINEN-PROFI erschienen.

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