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Gitterrahmen, Alu-Anbauteile und Vollverzinkung kennzeichnen den ersten FVG-Forstmaschinen-Tieflader.

FVG liefert ersten Forstmaschinen-Tieflader aus / Spezielle Leichtbauweise und Vollverzinkung

Tieflader für den Forstmaschinen-Transport gibt es zur Genüge, das Rad erfindet in diesem Bereich auch niemand mehr neu. Macht es da für einen alteingesessenen Fahrzeugbauer Sinn, erstmals einen Forstmaschinen-Tieflader zu entwickeln? Scheinbar schon, und das Ergebnis kann sich durchaus sehenlassen: Vollverzinkt und löchrig wie ein Schweizer Käse steht das neue Fahrzeug beim Erstkunden, der Wahlers Forsttechnik GmbH aus dem niedersächsischen Stemmen.

Der Tieflader wurde von der FVG Fahrzeugbau GmbH aus Wildeshausen (40 Kilometer südwestlich von Bremen) konstruiert und hergestellt. Bisher transportierten FVG-Tieflader zumeist Landmaschinen wie beispielsweise Mähdrescher; hin und wieder wurden mit ihnen aber auch Forwarder und Harvester umgesetzt, und zwar bei der Conrad Transport GmbH aus Steinbach. Die Spedition aus dem Hunsrück nennt gleich sieben FVG-Tieflader ihr Eigen und arbeitet seit längerem mit Wahlers Forsttechnik zusammen. Bei Wahlers ärgerte man sich in letzter Zeit darüber, daß immer häufiger Ausnahmegenehmigungen für den Maschinentransport benötigt wurden. Der Grund: Schwere Harvester wie Bear oder Ergo 8w verkaufen sich gut, tragen aber oft zu einem so hohen Gesamtzuggewicht bei, daß Sondergenehmigungen erforderlich werden. Außerdem reicht die Tiefbettlänge vieler Tieflader für die Achtradmaschinen häufig nicht aus. Als Lösung sahen die Norddeutschen den Kauf eines eigenen Tiefladers. Auf Empfehlung des Transportpartners Conrad fragte das Wahlers-Team ein solches Fahrzeug bei FVG in Wildeshausen an. Die wesentlichen Vorgaben lauteten dabei: mehr als neun bei weniger als neun – nämlich mindestens neun Meter Tiefbettlänge bei maximal neun Tonnen Gewicht.

wahlers_tieflader_hl_grDie Vorgaben bezüglich der Tiefbettlänge sind für einen versierten Fahrzeugbauer natürlich kein Problem; schwieriger wird’s beim Gewicht. Im Hause FVG wird man sich darum besonders auf die Schulter geklopft haben, als feststand: Es sind gerade einmal 8.800 Kilogramm bei einer Nutzlast von 26.300 Kilogramm (bei 44 Tonnen Gesamtzuggewicht). Erreicht wurde dies zum einen durch die reichliche Verwendung von Aluminium – Rampenwerk, Brücke sowie Teile des Schwanenhalses bestehen aus dem leichten Werkstoff. Für den Rahmen selbst kam aus Stabilitätsgründen nur Stahl in Frage, das Gewicht ließ sich hier also nur durch konstruktive Maßnahmen drücken. Die Lösung ist ein Zentralrohrrahmen in Gitterrahmenbauweise. Lochbleche statt geschlossener Bleche sorgen für weitere Gewichtsersparnis, zudem sind sie besonders rutschsicher. Rund 500 Kilogramm ließen sich zudem beim Schwanenhals sparen: Üblicherweise ermöglicht ein hydraulisches System das Abfahren, FVG löste es rein mechanisch. Der Fahrer benötigt hierfür nur etwas Übung und einige Holzstücke zum Unterlegen. Neben dem Gewicht senkt dieses Verfahren auch die Kosten, auf etwa 6.000 Euro beziffert FVG-Geschäftsführer Olaf Börner die Ersparnis für den Kunden. Insgesamt mußte Wahlers rund 90.000 Euro für den Tieflader berappen. Dafür kann Kerstin Tödter, Hauptfahrerin bei Wahlers, aber auch beide Achsen hydraulisch vom Fahrerhaus ihres MAN TGA 26.480 aus zwangslenken. Abseits befestigter Straßen hilft die Möglichkeit, den Tieflader pneumatisch um bis zu 15 Zentimeter anzuheben. Die Verantwortlichen von FVG standen während der gesamten Entwicklungsphase in engem Kontakt mit Firma Wahlers, besonders mit Kerstin Tödter; schließlich wissen die Fahrer am besten, was einen guten Forstmaschinen-Tieflader ausmacht. Eine echte Besonderheit ist die Vollverzinkung, laut Olaf Börner gibt’s das sonst nirgendwo. Der Grund: Beim Verzinken verursachen die Temperaturunterschiede Spannungen im Material, die unter Umständen zum Verziehen des Anhängers führen können. Wie FVG das gelöst hat, bleibt ein Betriebsgeheimnis.

Die Länge des Tiefbetts ist vom Kunden wählbar, es müssen nicht 9,32 Meter wie bei Wahlers sein.Gelungener Start

Die Kooperation hat sich für beide Seiten gelohnt: Wahlers besitzt jetzt einen Tieflader, der mehr Transporte ohne Ausnahmegenehmigung ermöglicht; FVG konnte seine Produktpalette erweitern und bietet ab sofort auch Tieflader für den Forstmaschinen-Transport an. Die Länge des Tiefbetts ist dabei vom Kunden wählbar, es müssen nicht 9,32 Meter wie bei Wahlers sein.
Löblich: FVG-Fahrzeuge werden stets mit CE-Gutachten und komplettem Unterlagen-Satz (Ersatzteilliste et cetera) ausgeliefert; FVG ist schließlich keine „Bastelbude“, sondern ein ISO-zertifizierter Betrieb mit 38 Mitarbeitern, darunter vier Ingenieure.

www.fvgfahrzeugbau.de
www.wahlers-forsttechnik.de

Jan Biernath